Zarb für OpenOffice

Die Zahl der OpenOffice-Nutzer wächst und ebenso die Zahl der Anfragen wegen einer mit OpenOffice nutzbaren ZARB-Version. Die OpenOffice-Unterstützung ist also an der Zeit – und sie ist auch fest eingeplant. Wir hoffen, mit dieser Entwicklung mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können: Wir helfen der wachsenden Zahl von OpenOffice-Nutzern auf allen Plattformen (Windows, Macintosh und Linux) und machen ZARB damit flexibler als je zuvor.

Ein wenig verwirrend sind dabei vielleicht die unterschiedlichen Bezeichnungen für technisch weitgehend identische Office-Pakete: OpenOffice kommt auch unter dem Namen StarOffice vor und die Mac-Version hieß zuerst NeoOffice. Ob und wie viel Aufwand wir bei der Programmierung für irgendwelche Unterschiede zwischen den Plattformen treiben müssen, wird sich zeigen. Aber bei den 11 verschiedenen Versionen von Microsoft Word (7 auf Windows, 4 auf Macintosh), in die sich ZARB bisher integriert hat, sind wir auch immer mit den teilweise recht großen Unterschieden fertig geworden. Im besten Fall haben Sie als ZARB-Nutzer davon gar nichts mitbekommen.

Was den Zeitrahmen für die neue, zusätzliche Entwicklungslinie betrifft, mögen wir uns nicht festlegen. Leider haben wir auf manche früheren Anfragen mit allzu optimistischen Einschätzungen reagiert.

Unsere ursprüngliche Hoffnung war, schon jetzt so weit zu sein. Das hat sich aus zwei wichtigen Gründen als nicht realistisch erwiesen.

Erstens haben wir den Aufwand für die Anpassung an Windows Vista und an Word für Windows 2007 stark unterschätzt. Das Ergebnis ist zwar toll, und wir sind sicher, dass die Mühe sich wirklich gelohnt hat. Allerdings hat uns das ganze Unternehmen sehr viel mehr Zeit gekostet, als wir im Sommer/Herbst 2006 erwartet hatten, nämlich fast 6 Monate mehr.

Ein zweiter, sehr wesentlicher Verzögerungsfaktor war die Entwicklung einer 30-Tage-Testversion (nur für Windows). Mit der dafür benötigten Kontrolltechnik haben wir gleichzeitig in die Verkaufsversion eine gewisse Absicherung gegen unbezahlte Nutzung eingebaut. Das war leider lebenswichtig für uns geworden, weil der Missbrauch offensichtlich überhand nahm. Dazu und zu einigen anderen wirtschaftlichen Fragen mehr in einem anderen Blog-Beitrag.

Wir hoffen jedenfalls sehr, Ende 2008 oder spätestens Anfang 2009 auch die OpenOffice-Nutzer mit ZARB versorgen zu können – zunächst auf Windows, dann auf Macintosh und danach hoffentlich auch auf Linux. Bitte nageln Sie uns aber nicht darauf fest. Wir sind halt derzeit nur noch zu Zweit in unserem Mikro-Unternehmen. Außer Programmentwicklung machen wir auch noch den gesamten Vertrieb, die Werbung und alles, was sonst in einer kleinen Firma an Aufgaben anfällt. (Zum Beispiel werden wir wie alle Unternehmen vom Staat als unbezahlte Steuereintreiber für die Mehrwertsteuer in Anspruch genommen. Kein geringer Zeitanteil entfällt auf diesen und anderen staatlich verordneten bürokratischen Aufwand!)

Bevor wir mit OpenOffice anfangen können, steht allerdings noch die niederländische Edition von ZARB 4.1 für Word für Windows an. Die englischsprachige Edition haben wir soeben fertiggestellt und wird ab heute verkauft.

Danach folgt erst einmal die Didacta 2008, wo uns hoffentlich viele von Ihnen besuchen. Schritt für Schritt für Schritt geht es dann weiter.

Didacta – die Bildungsmesse 2008
Neue Messe Stuttgart, 19.02.08 bis 23.02.08

Unser Stand: Halle 1, Galerie, Standnr. GA71

8 Reaktionen zu “Zarb für OpenOffice”

  1. Cord Santelmann

    Ich würde mich sehr freuen, wenn ich als Linux- und OpenOffice-Nutzer ZARB nutzen könnte! Wie weit ist denn die Entwicklung von ZARB für OpenOffice vorangeschritten?

  2. Hans Zybura

    Wir haben zwar einen Teil der Funktionalität bereits übertragen, hinken aber weit hinter unseren Zeitplänen hinterher. Nicht weil es zu schwierig wäre (es ist allerdings wirklich nicht leicht!), sondern weil wir zwischendurch eine polnische ZARB-Version gemacht haben. Damit sind wir in der letzten Test- und Korrektur-Phase. Sie wird wohl in den nächsten 2-3 Wochen fertig sein.

    ZARB für OpenOffice verschiebt sich also bis weit ins nächste Jahr. Mehr kann ich zur Zeit leider nicht sagen.

  3. P. Sperling

    Auf ZARB für Openoffice warte ich auch schon!

  4. Stefan Bischof

    Hallo, Herr Zybura,
    wenn die Preise für die Einzellizensen in etwas so bleiben, möchte ich schon jetzt eine Version für OpenOffice bestellen.

    Wie ist denn der Zeitplan?

    MfG,
    -S. Bischof

  5. L. Martinelli

    Ich warte auch bereits länger darauf und verspreche mir viel davon. Besteht die Chance, dass es bereits vor Ende des Schuljahres heraus kommt?

  6. Hans Zybura

    Die Preise werden sich für Neukunden voraussichtlich nicht von den Preisen der Version für Microsoft Office unterscheiden.

    Der Zeitplan? Mit einer Fertigstellung ist sicher nicht vor Ende des Schuljahres zu rechnen. Es wird eher Oktober werden – vielleicht noch später. Vorhersagen sind kaum zu machen, da wir immer wieder über Dinge stolpern, die ganz einfach sein sollten und sich dann als äußerst diffizil und zeitraubend herausstellen.

  7. Stefan Bischof

    Hallo Herr Zybura,

    nachdem ich gelesen habe, dass es bei der Umsetzung von ZARB für OpenOffice am Komfort der Programmierumgebung hapert, denke ich, es ist sinnvoll, wenn Sie diese Erfahrungsberichte einmal den OpenOffice-Entwicklern zukommen lassen.

    Wenn Sie möchten, würde ich mich sogar auf die Suche machen und Ihnen den/die passenden Entwickler vermitteln. Bin zwar selbst kein Programmierer, finde ein Feedback aber sehr wichtig.

    Freundliche Grüße,
    -S. Bischof

  8. Hans Zybura

    Danke für Ihr freundliches Angebot, Herr Bischof. Ich habe in den vergangenen 15 Jahren gelernt, dass es „ernsthaften“ Anwendungsentwicklern äußerst schwerfällt, in die Niederungen von BASIC, der Makro-Programmierung und der Dinge, die man dafür braucht, herabzusteigen. Das trifft zwar nicht auf die wirklich klugen Leute zu, aber auf die große Herde derjenigen, die zur Erhaltung ihres Selbstwertgefühls gern auf irgendetwas oder -jemand herabsehen möchten.

    Bei Microsoft z.B. hat dieses Phänomen immer wieder zu heftigen Diskussionen um die Fortführung von VBA (Visual Basic for Applications) als leicht zugängliche Office-Programmiersprache für externe Programmierer geführt. Obwohl für Außenstehende leicht zu erkennen ist, dass die Qualität von VBA ein wesentlicher Pfeiler der Marktdominanz von MS Office ist. Die Geringschätzung ging soweit, dass die recht selbstständige Abteilung für Office:Mac es fertiggebracht hat, den Anschluss gründlich zu verpassen. So gründlich, dass sie nicht mehr in der Lage waren, VBA in Office:Mac 2008 termingerecht zu aktualisieren – bis die Marketing-Abteilung gesagt hat: Dann eben ohne VBA. Erst heftige öffentliche Prügel haben dazu geführt, dass Microsoft inzwischen versprochen hat, in der kommenden Version von Office:Mac ein von Grund auf modernisiertes und endlich zum Windows-Office vollkompatibles VBA mitzuliefern.

    In OpenOffice ist die Situation der Makro-Programmierung schon konzeptionell sehr kompliziert, um nicht zu sagen: verfahren. Tatsächlich so verfahren, dass ich nach mehreren Monaten inniger Bekanntschaft immer noch nicht genau weiß, welche Strategien für eine grundsätzliche Verbesserung ich empfehlen sollte. Der mangelnde Komfort der Programmierumgebung im engeren Sinne ist dabei ein eher untergeordneter Faktor.

    Wir wissen inzwischen, wie wir uns selbst helfen können, um unsere Arbeit zu tun und eine gute Lösung für unsere Kunden zu erreichen. Der Weg dahin war schwer genug. Ich habe einfach nicht die Zeit, fundierte Reformvorschläge für die von Grund auf ziemlich verquere Konzeption der Makroprogrammierung in OpenOffice zu formulieren – und noch jemanden zu finden, der das ernst nimmt. Sollten Sie jemanden kennen, der sich zuständig fühlt, bin ich gern zur Diskussion bereit.